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Ein CGFP-Neujahrsempfang der ganz besonderen Art

31.01.2024

Ein CGFP-Neujahrsempfang der ganz besonderen Art
Die CGFP lud an diesem Mittwoch zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang ein. Anders als die Jahre zuvor fand die Feier jedoch dieses Mal nicht auswärts, sondern in den neuen Räumlichkeiten des CGFP-Hauptsitzes in Merl statt.
 
Unter den rund 200 Gästen befanden sich neben zahlreichen Vertretern der CGFP-Fachverbände unter anderem auch eine Delegation der Berufskammer der Staatsbediensteten mit ihrem Direktor Georges Trauffler sowie Klaus Heeger, Generalsekretär der Europäischen Union Unabhängiger Gewerkschaften und Vertreter der Gewerkschaft des Gemeindepersonals und des CGFP-Kooperationspartners FGFC.
 
Gleich zu Beginn übermittelten CGFP-Nationalpräsident Romain Wolff und Generalsekretär Steve Heiliger den Anwesenden ihre Neujahrsglückwünsche. Ein besonderer Dank ging dabei an diejenigen, die es in einer Rekordzeit ermöglicht haben, die neuen Räume bedürfnisgerecht zu gestalten. Die neu erworbene Fläche soll künftig genutzt werden, um große Sitzungen und Veranstaltungen „inhouse“ abzuhalten. Zudem wird der notwendige Ausbau des Beraterservice durch die Bereitstellung dieser neuen Räumlichkeiten ermöglicht.
 
Richtungsentscheidende Europawahl
 
Nach einem kurzen Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate richteten Romain Wolff und Steve Heiliger zielstrebig den Blick nach vorne. Der Jahresbeginn zeichne finstere Perspektiven ab, hieß es. Die zahlreichen internationalen Konflikte seien überaus besorgniserregend. Bedenklich seien auch die jüngsten politischen Entwicklungen in Europa, die sinkendes Vertrauen in die Demokratie und in die Funktionsfähigkeit des Staates zur Folge hätten. Dabei sei eine stabile öffentliche Infrastruktur der Grundpfeiler des friedlichen Zusammenlebens.
 
Ein Blick auf den Rechtsruck in unseren Nachbarstaaten genüge, um sich bewusst zu werden, wie zerbrechlich die Demokratie geworden sei. Bei der am 9. Juni stattfindenden Europawahl stehe vieles auf dem Spiel. Mehr denn je gelte es deshalb jenen Parteien den Rücken zu stärken, die demokratische Werte verteidigen. Jeder solle von seinem Stimmrecht Gebrauch machen, damit die rechtspopulistischen Kräfte nicht die Oberhand gewännen. Jeder Einzelne stehe in der Verantwortung, wenn es gelte, den Übergang zu einem quasi-demokratischen autoritären System zu vermeiden.
 
Hierzulande habe die neue Regierung es tatsächlich geschafft, sich den Ärger der CGFP nach nur knapp zweimonatiger Amtszeit einzuhandeln. Dies sei bisher noch keiner Koalition gelungen.
 
Auch wenn die Vorgängerregierung das laufende Gehälterabkommen in einem wesentlichen Punkt gebrochen habe, würde die neue schwarz-blaue Koalition dem Treiben zuschauen, ohne sich von Beginn an um eine politische Lösung zu bemühen. Die Partei des heutigen Premierministers habe vor den Parlamentswahlen in ihrer Oppositionszeit darauf gepocht, dass die von der Regierung mit der CGFP ausgehandelten Abkommen einzuhalten seien. Inzwischen wolle die CSV von all dem nichts mehr wissen. Der Minister für den öffentlichen Dienst, welcher der gleichen Partei angehöre, habe sich in einem Brief an die Schlichterin dafür ausgesprochen, das CGFP-Verfahren für unzulässig zu erklären. Diese Vorgehensweise habe dem Fass den Boden ausgeschlagen.
 
Regierung unter Zugzwang
 
Nach den beiden gescheiterten Schlichtungsrunden habe die CGFP keine andere Wahl gehabt, als das Mediationsverfahren zu beantragen. Zudem habe die CGFP mit Zustimmung des Nationalvorstands dem zuständigen Minister eine politische Lösung unterbreitet, die beide Seiten zufriedenstellen könnte.
 
Der Ball liege jetzt eindeutig bei der Regierung, hieß es weiter. Sollten jedoch die politisch Verantwortlichen weiterhin tatenlos bleiben, sehe sich die CGFP dazu gezwungen, andere gewerkschaftliche Mittel in die Wege zu leiten. An die CGFP-Mitglieder ging zudem der Aufruf, sich für weitere Aktionen bereit zu halten.
 
Künftige Herausforderungen
 
Eine der großen Herausforderungen aus CGFP-Sicht in den kommenden Monaten sei die Vorbereitung der Sozialwahlen im öffentlichen Dienst im März 2025. Gemeinsam mit ihrem Kooperationspartner FGFC werde die CGFP alle Kräfte bündeln, um ihre Vormachtstellung zu festigen.
 
Zu guter Letzt ging beim CGFP-Neujahrsempfang ein großes Lob an die Mitgliedsorganisationen und jeweiligen CGFP-Gremien für die ausgezeichnete Arbeit, die das ganze Jahr über geleistet werde. Zugleich bedankte sich die CGFP-Exekutive bei der Belegschaft für deren wertvolle tägliche Unterstützung im Dienst der CGFP-Fachverbände.
 
Abschließend wünschten CGFP-Nationalpräsident Romain Wolff und Steve Heiliger allen Anwesenden und deren Familien mit Blick auf die künftigen Herausforderungen ein glückliches neues Jahr, geprägt von Erfolg und Genugtuung – sowohl auf beruflicher als auch auf privater Ebene.